Thesen zur Fotografie
Manche Künstler sind von inspirierender Klarheit, so auch der schwedische Fotograf Christer Strömholm…
Thesen des schwedischen Fotografen Christer Strömholm
(Kopiert vom Original im Rahmen der Retrospektive 19/01-17/03/2013 C/O Berlin)
- Wir sind reif für ganz neue Gedanken
- Suche!
- Jeder, der universelle Wahrheiten auf seine eigene Weise ausdrückt – ist Künstler
- Wenn wir persönliche Ideen entwickeln, nehmen wir die Verantwortung für die Zukunft.
- Um Künstler zu sein, muss man in die Tiefe gehen, wie kein anderer es wagt.
- Der Künstler arbeitet in einer Bildtradition, aber er lebt in unserer Zeit.
- Alles was Kunst genannt wird – ist nicht Kunst.
- Die Kraft zu gestalten setzt voraus. Dass der Künstler nicht total von seinen Lebensbedingungen erdrückt wird.
- Kein Künstler holt seine ganze Triebkraft aus sich selbst heraus.
- Schlechte Kunst ist Unmoral.
- Du musst persönliche Verantwortung für deine Bilder haben.
- In der Kunst soll man nur die respektieren, die MUT haben, sich ins Unbekannte zu werfen.
- Die Bedeutung des Künstlers bleibt nicht innerhalb des Rahmens seiner Bilder.
- Man muss viel CHAOS in sich gaben, um echt schöpferisch zu sein.
- Nimm keine Rücksicht auf Zeitgenossen, Moral oder Vorurteile.
- Bilder müssen mit Gefühl von Gefühl sprechen.
- Der Künstler darf nicht zum Formbeamten reduziert werden.
- Neugier muss ein integrierter Teil der Bildarbeit sein.
- Neue Bilder zu schöpfen ist eine Rückkehr zum Ursprung aber mit aktuellen Erfahrungen.
- Wenn man die innere Bedeutung erreicht hat, lebt das Bild von sich selbst und kann nicht mehr gesteuert werden.
- Jedes Bild hat seine Methode.
- Analysiert weniger – hört lieber die INTUITIONEN.
- Bilder finden ihren eigenen Wert in der persönlichen Aufrichtigkeit.
- Kompromittiere nicht mit –deinen Vorsätzen.
- Um Resultate zu erreichen – riskiere!
- Lasse nicht deine Unversitätsstudien dein Bedürfnis von Bildung verhindern.
- Wo die Kunstschule aufhört, beginnt die KUNST.
- Das fotografische Bild hat eine seltsame Kraft. Die keine andere Bildmethode besitzt.
- Das manuelle Kamerabild wird in der Zukunft ein selbständiger, überzeugender Teil der Bildkunst werden.
- Das Auslösungsmoment ist der Augenblick, wo die Erfahrung, Fantasie, Technik und Intuition sich in einem einzigen Körperteil vereinigen – dem Abrucksfinger.
- Viele von meinen Bildern sind da, um etwas zu zeigen
- Ein Kunstwerk ist ein innerer Prozess besonders für den Beobachter,
- Ein Bild, das nur eine Kopie der Wirklichkeit ist, bleibt immer nur eine Kopie.
- Die Gesamtheit beherrscht immer die Teile.
- Bilder verändern sich nicht, sie entwickeln sich.
- Jeder Teil, jede Ecke von einem Bild, jedes Ding, jede Werde, jeder Ton sind von Bedeutung für die Gesamtheit.
- Einfachheit muss zu Deutlichkeit führen.
- Die Kraft ist immer am größten wo der Eingang am engsten ist.
- Sucht die Situationen, die Entscheidungen verlangen.
- Reißt herunter und baut auf, habt keine Angst vor Ruinen.
- Jeder Augenblick ist einzigartig und nicht zu wiederholen.
- Wir erinnern uns alle, wie es war – aber auf verschiedene Weise.
- Interessiere dich NICHT für fotografische Technik – aber sei gut Instruiert.
- Tauscht Anstrengung – gegen Tatkraft.
- Ist die Technik selbstverständlich wird das Gefühl frei.
- Ein fotografisches Papier ist eine erogene Zone.
- Kultiviert die Zufälligkeiten.
- Man kann den Zufall nicht steuern, aber vielleicht auf den Weg helfen.
- Jedes eigene Misslingen ist eine wertvolle Erfahrung.
- Mache keinen Unterschied zwischen deinem Leben und deinen Bildern.
- Ich glaube, dass Konflikte und Aufbrüche eine schöpferische, lebendige Funktion haben.
- Grundsätze sind nicht wie Gummibänder.
- Probleme geben Inspirationen.
- Was Techniker machen und Forscher glauben und was wir anderen UNTERLASSEN, entscheidet die Kultur.
- Lernt immer von HIROSHIMA . . .
- Macht Widerstand, die Situationen Spielen keine Rolle,
- Widerstand muss individuell geboren werden.
- Du musst lernen NEIN
- Du wählst selbst, ob von der Lösung bist.
- Jeder Mensch ist wie eine Zeitbombe.
61. Wichtig ist, die Augen nicht zuzumachen.
- Tote Fische schwimmen mit dem Strom.
- Verantwortung, die zu spät kommt – nennt man Angst.
- Arrangierte Wirklichkeit wird oft Dokumentarfotografie genannt.
- Gegen Geld und Belohnung verkaufen viele Fotografen ihr Gewissen.
- Dokumentarfotografien sind die Bilder, in denen der Fotograf mit seinen eigenen Bildern die bestimmten Meinungen der anderen bezeugt.
- Alle Bildarchive haben arrangierte Dokumentarbilder zu verkaufen.
- Judas hat auch Geld verdient.
- Geld ist das höchste Ziel für diejenigen, die nichts verstehen.
- Bildtexte verändern den Inhalt und die Absicht der Bilder.
- Die Natur hat die Farben, die KODAK bestimmt.
- Sucht das Unbekannte auf.
- Meine kindliche Intuition erlaube ich mir ernst zu nehmen.
- Sei unbequem.
- Hebe dich über die Logik.
- Respektiere immer deine eigenen Erlebnisse.
- Verneint die Entlohnung!
- Es ist gefährlich, Angst zu haben.
- Lernt, Schläge zu ertragen.
- Die Gedanken der Anderen zu denken ist überhaupt kein Denken.