Auge in Auge mit dem Sumatra-Nashorn!
Heute hatte ich das Glück einem Nashorn direkt in die Augen zu blicken. Das Sumatra-Nashorn ist eine Rarität. Man schätzt, dass es weltweit noch etwa 200 Tiere gibt. Ohne aktive Anstrengungen dürfte diese Art in den nächsten Jahren aussterben. Im Way-Kambas Nationalpark läuft daher ein intensives Zuchtprogramm. Wenn man diese Urtiere sieht, denkt man unweigerlich an eine längst vergangene Epoche unseres Planeten.
Koloss aus der UrzeitBeim genauen Hinschauen erinnern mich die Tiere an große Echsen. Die Haut ist überzogen von einem feinen Fell.
Fütterung mit Bananen: Ein Nashorn nimmt pro Tag zwischen 40-60kg Nahrung auf. Trotz einer Fläche von 20ha reicht das Angebot an Blättern und Sträuchern nicht aus. Nashörner brauchen einen sehr großen Lebensraum. Danach geht es hinaus in ein großes Freigehege.
Mutter mit ihrer 2-jährigen Tochter – Für mich ist es schwer zu sagen wer Mutter und wer das Kind ist… Beide kommunizieren über helle Laute. (Ich frage Benny später, ob wir euch eine Kostprobe bereitstellen können)
Ich bin überrascht von der plötzlichen Geschwindigkeit dieser Tiere: Sie wirken ruhig, doch dann galoppieren sie mit großer Kraft in das Dickicht. Die Betreuer erzählen mir, dass die Tiere im Freien ruhig sind, jedoch im Wald wesentlich aggressiver reagieren. Warum dieses Verhalten auftaucht weiß man nicht.Wir haben Glück und beobachten Nashörner bei ihrem Schlammbad. Eine besondere Körperpflege gegen Parasiten und eine Abkühlung in der tropischen Hitze.
Ich vergesse fast den Blick für die kleinen Naturwunder: Eine Ameisenstraße. (Stau auf der A3….)
Benny sucht den Ton. Wichtig bei unseren Filmen ist nicht nur das Bild sondern auch der Ton, die Atmosphäre oder Atmo wie es in der Filmsprache heisst. Hierzu muss das ganze Team still sein, was nur bedingt gelingt. Daher verzieht sich Benny schon mal um eine ungestörte Tonaufnahme zu machen. Lunchtime: Bestimmte Blätter werden aus einem Gewächsareal in den Park gebracht. Daran wird mir bewusst, dass es nicht nur um die Erhaltung kleiner Urwaldparzellen gehen kann. Waldnashörner benötigen einen sehr großen Lebensraum um selbständig zu überleben.
Haben wir die Drehgenehmigungen, ist der Transport gesichert, was ist mit Mittagessen, können wir die Flüge umbuchen, wir möchten das Konzept noch erweitern und noch mit den Rangern auf Patrouille gehen, haben wir etwas zu trinken, halten wir das Budget ein, wo übernachten wir morgen….???. Man macht sich keine Vorstellung über den großen organisatorischen Aufwand eines Drehs. Eva und Daniel sind ständig hinter der Kamera in Action und ermöglichen dem Rest des Teams (fast) jede künstlerische “Freiheit”….
Die Nashörner sind fast noch beeindruckender als die Orang Utans und das Teambaden im Dschungel. 😉 Genießt die letzten anstrengenden Tage und nehmt viele viele Erinnerungen mit nach Hause, die Tobi und Benni nicht festhalten können. Es ist einfach der Wahnsinn, was ihr alles erlebt!
Ich freue mich auf eure Rückkehr nach Köln…
Fia
Ich pass schon gut auf deinen tollen Benni auf! Super Teamwork.
LG aus der Hitze
Ranga
Traumhaft schön! Da lohnen sich die Strapazen doch!
LG aus Iserlohn